Es ist interessant. Die meisten Projekte bei denen ich eingesetzt werde, haben gute bis sehr gute Teams. Die meisten haben Bock, Drive und Spaß an der Arbeit. Spannenderweise unabhängig des Projektdrucks. Solange irgendein Purpose spürbar und genug Freiheit vorhanden ist, regelt das Team sich quasi selbst. Natürlich. Ausnahmen bestätigen die Regel. DIESE Ausnahmen jedoch, haben immer mit einzelnen Teammitgliedern zu tun, nie mit dem ganzen Team.
Anders sieht dieses Bild im Zusammenspiel mit hochrangigen Vorgesetzten aus. Also CEOs, Bereichsleitern oder anderen Obrigkeiten, die nicht Teil des fachlichen Teams sind. Obgleich die Berührungspunkte zum Team relativ rar sind, haben sie die Macht jedes gut funktionierende Team mit einem Schubs aus der Bahn zu werfen. Und das nachdrücklich. Gut. Vielleicht finden sie es ja einfach nur lustig. Oder es ist ihnen egal. So oder so glaube ich, dass sie sich der Tragweite ihrer Entscheidungen – egal wie gut gemeint – oftmals nicht bewusst sind. Beispiel gefällig? Wie oft gab es in eurem Unternehmen schon Umstrukturierungen zu denen weder ihr, noch euer fachlicher Vorgesetzter gefragt wurde? Na? Na? Genau.
Abteilungen werden von jetzt auf gleich zusammengefasst. Neue Ebenen werden eingezogen. Arbeitsmodelle werden auf Links gedreht. Fokus und Ausrichtung wird geändert. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wenn du mich fragst: All das ist vollkommen fein. Ja, vielleicht sogar nötig. Aber um Himmels Willen, fangt bitte frühzeitig an zu kommunizieren. Sprecht mit euren Teams. Sprecht mit euren Mitarbeitern. Nehmt sie mit. Egal wie schwierig der Weg auch sein mag. Loyalität sollte das große Ziel sein. Und die wird nur mit Offenheit und Transparenz gemacht.