Ich bin sprachlos.

Ganz ehrlich.

Was ist nur mit den Preisen los? Grund der Aufregung: Mein gestriger Besuch der Cyclingworld in Düsseldorf. Europas Ausstellung für feinste / teuerste Radkultur. Ein Fahrrad für 10.000 EUR? Kein Problem. Steht da an jeder Ecke. Zehntausend EUR. Unf***ing fassbar. Dafür kann man sich hervorragende, gebrauchte Autos kaufen. Autos! Ja man, Mehrzahl.

Sicher. Vielleicht liegt es an dem Rohstoffmangel, den gestiegenen Energiekosten, dem Fachkräftemangel, irgendwelchen Krisen irgendwo auf der Welt, der Standortwahl der Messe oder an was weiß ich nicht was – meiner Ansicht nach, läuft mit den Preisen hier aber etwas gewaltig schief. Und nicht nur hier. Überall. Immobilien. Dienstleistungen. Produkte. You name it. Einfach alles wird wahllos teurer. Nicht besser. „Besser“ werden maximal die – an den Haaren herbeigezogenen – Verkaufsgründe. Vegan. Nachhaltig. Handgefertigt. Exklusiv. Einzigartig. Individuell. Quasi das Who is Who der SEA Trendbegriffe. Alles was hilft „dat Zeuch“ an den Mann/Frau zu bringen.

Die Leidtragenden sind wie immer wir. Die Normalos. Die, die für ihr Geld hart arbeiten müssen. Die, die keine 10.000 EUR für ein Fahrrad ausgeben wollen – selbst wenn wir es können. Uns bleibt oftmals nichts anders übrig als die bittere Pille zu schlucken. Und das ist sehr uncool. Deswegen spiele ich bei diesem Spiel nicht mit. Ich erhöhe meine Preise nicht einfach weil es gerade en vogue ist. Weder bei meinen beruflichen Dienstleistungen noch beim Verkauf meiner Rennräder aus meiner Sammlung. Ich könnte zwar, aber warum sollte ich?

Gier ist ’ne B****.